Prof. Dr. Markus Arndt
Universität Wien
spricht zum Thema:
Erforschung der Schnittstelle zwischen Quantenwelt und klassischer Physik
Die Quantenmechanik in ihrer modernen Form feiert in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen, und es gibt viele Gründe, ihre Errungenschaften zu würdigen. Sie gilt als die präziseste Theorie der Natur und bildet die Grundlage für einen wesentlichen Teil der modernen Technologie. Dennoch stehen wir weiterhin vor grundlegenden Fragen, die bereits die Begründer der Quantenphysik beschäftigten: Was ist die Wellenfunktion, und was bedeutet Messung? Warum sehen wir Überlagerungen in der mikroskopischen Welt von Elektronen und Atomen, während wir in unserem praktischen Leben eine konkrete Realität erfahren? Gibt es eine praktische Grenze zwischen diesen Welten, oder müssen wir die uns bekannten Gesetze anpassen?
An der Universität Wien erforschen wir die „Quantenmakroskopizität“ entlang zweier neuer experimenteller Ansätze: Wir erweitern die Grenzen in Materiewellen-Experimenten hin zu immer massiveren Quantenobjekten, indem wir massive Cluster und Nanopartikel verwenden, und untersuchen die Grenzen hin zu höherer Komplexität durch den Einsatz biologischer Nanomaterialien.
Auf dieser Reise kombinieren wir Elemente der Quantenoptik, der Clusterwissenschaft, der physikalischen Biochemie und der Optomechanik, die in diesem Vortrag vorgestellt werden.
Interessenten sind herzlich eingeladen.
Priv.-Doz. Dr. J. Tiggesbäumker